über mich

Hier etwas über mich und mein Leben mit den Pferden. Mein Name ist Sylvana und ich bin am 12.6.62 geboren.
Wann hat die Liebe zu den Pferden angefangen? Ich kann mich erinnern das ich damals, als ich so 4 Jahre alt war, immer wenn ich aus dem Wohnzimmerfenster meiner Großeltern geschaut habe, auf einer ganz entfernten Weide ein Pferd gesehen habe. Ich glaube da fing alles an. Ich träumte immer das ich reiten kann, egal welcher Traum, welches Pferd... ich konnte reiten. Die erste richtige Begegnung mit Pferden war auf einer Weide, ca. 5 km entfernt von zu Hause. Aber das war egal, ich bin immer hingegangen, wann immer es möglich war. Ich denke ich war da so 11/12 Jahre alt. Auf dieser Weide waren wohl so 10 Pferde/Pony`s und ich bin mitten drin mit ihnen auf der Weide herumgelaufen. Sie gallopierten um mich herum und ich völlig angstfrei mitten unter ihnen. Undenkbar!!!! Aber schon damals kam ich mit ihnen klar.
Und dann kam mit 16 Jahren der erste Tag am dem ich auf einem Pony geritten bin. Es war ein Shetlandpony und ich konnte quasi "mitlaufen"... es war egal, ich konnte reiten. Mit 17 Jahren habe ich dann jemanden kennen gelernt, die 2 Pferde hatte, eine Blüterstute die grade mal angeritten war und einen riesigen Hannoveraner der so 16 Jahre und ein dämpfiges Springpferd war. Ich bin den Hannoveraner ohne Sattel im Gelände geritten... über Hindernisse gesprungen, alles. Ich konnte einfach so reiten, ohne das es mir jemand beigebracht hatte... es war wie in meinen Träumen.
Danach fing ich an, mir eine Reitbeteilung zu suchen... aber davon möchte ich nichts erzählen, es war eine schlechte Erfahrung die ich da machen musste.
Als ich 24 Jahre alt war stand für mich fest, jetzt kaufe ich mir ein Pferd... mein erstes, eigenes Pferd. Ich war in Grunde noch völlig ahnungslos, aber das sieht man ja erstmal nicht ein, bin also alleine losgefahren und habe ein Pferd gesucht. Ich landete dann irgendwann in einem Stall mit den verschiedensten Pferden... angebunden... Ständerhaltung... dunkel... keine frische Luft... Shetties in einem Holzverschlag... wenn ich daran nur denke!! Ich hatte ja nicht viel Geld, aber eines stand für mich fest, wenigstens eines dieser armen Kreaturen holst du da raus! Also kaufte ich diese Traberstute mit schlechten Hufen, gebrannten Beinen (was ich damals natürlich noch nicht wusste), schlechtem Fell und ängstlich wie noch was. Und nach einem Jahr viel Geduld und Arbeit, ist es ein sehr schönes Pferdchen geworden, was mir voll vertraute und ein super Freizeitpartner war.
Ich verkaufte sie nach 5 Jahren an eine supernette Großfamilie mit Bauerhof und vielen Tieren, denn ich wollte nun unbedingt ein Großpferd haben, mit dem ich Dressur lernen wollte.
Dann habe ich einen Hannoveraner Wallach gefunden, es war Liebe auf den ersten Blick. Und Liebe macht ja bekanntlich blind und so war es hier im Grunde auch. Das nächste Jahr bezahlte ich Lehrgeld... Unmengen. Nach 3 Monaten wurde das Pferd lahm, mal mehr mal weniger. 4 Tierärzte hatte ich in einem halben Jahr und jeder sagte etwas anderes... typisch?! Dann hatte ich genug und fuhr zur Tierärztlichen Hochschule nach Hannover, die nahmen mein Pferd unter die Lupe und nach 5 1/2 Stunden sagten sie mir, erlösen sie dieses Pferd! Ich will gar nicht aufzählen, was er alles hatte, aber es war ein Trauerspiel. Die Vorbesitzer hatten ihm wohl Kortison gespritzt, sagten die Ärzte dort, denn nur so konnte das Pferd 3 Monate schmerzfrei laufen. Was für ein Betrug, aber ich konnte nichts dagegen machen. So kam das Pferd an seinem 13ten Geburtstag zum Abdecker... Herzlichen Glückwunsch! Auch jetzt noch, 25 Jahre später, rollen mir die Tränen wenn ich daran denke.
Und was tut man dann am besten? Sich sofort in neue Pferdesuche stürzen. Ich liess mir Zeit bei der Suche, fuhr überall herum und fand wieder einen 11 Jahre alten Hannoveraner Wallach, den ich dann natürlich zu einer Komplett-Ankaufsuntersuchung zu Dr.Ende in Hannover gegeben habe. Wir sind ein tolles Team geworden! Ausritte, Tagesritte, Urlaube und Ralley`s, alles habe ich mit ihm unternommen. Das war auch die Zeit wo ich anfing klassischen Reitunterricht zu nehmen. Nach 2 Jahren grade sitzen, Schultern zurück, Hacken runter, Pferd zusammenziehen, Sporen, Gerte, Schlaufzügel und weiss der Geier was noch alles... hatte ich die Nase gestrichen voll. Das konnte es doch nicht sein. Das soll harmonisches Reiten sein? Das soll Pferd und Reiter spass machen? nö... Ich kaufte mir also wieder einen Westernsattel und ritt meinen 169 großen Kerl im Westernstil. Bekam Unterricht bei Arne Klein und auch bei Hubertus Ott. Dann wusste ich, DAS ist meine Welt. Horsemanship!
Dann kam meine Überlegung: wenn mein Großer zu alt wird, möchte ich schon einen "fertigen" haben. Und zwar ein Westernpferd. Ich habe dann eine Anzeige gelesen, das ein Hannoveraner/Araber-Mix 6 Monate alt zu verkaufen ist. Damals dachte ich, das muss eine prima Mischung sein. Ich kaufte das Fohlen sofort, denn er sah aus wie der Wallach den ich zum Abdecker bringen musste. Das ganze hatte eine Gute und eine Schlechte Seite. Die Gute war natürlich, das ich genau wusste, das Pferd ist gesund, ich konnte ihm alles selbst beibringen und wir waren miteinander verschweißt. Die Schlechte Seite war, wenn man keinen eigenen Stall hat, fressen einen die Kosten auf, bevor man überhaupt das erste mal auf dem Pferd gesessen hat.
Mit 38 Jahren kam mein Umzug von Hannover nach Wesel / NRW. Ich wollte meinen "alten" nicht mehr aus seiner Herde und seiner Umgebung reißen und deswegen habe ich ihn da gelassen und ihn per Schutzvertrag an eine gute Freundin abgegeben. Er ist 2006 26 Jahre geworden und er ist immer noch fit. Meinen kleinen, der inzwischen ein Stockmaß von 170 hatte (wer konnte das ahnen) habe ich nach Wesel mitgenommen.
Dann kam 2001 der alles entscheidende Tag: ich fand mein Traumpferd! Ich suchte keins, ich las nur eine Anzeige in der Cavallo, mehr nicht. Aber... ich fuhr hin, hab ihn gesehen und geritten... und gekauft.
Solange brauchte es bis ich meinen Traum gefunden habe. Doc Taris Pepper, "Peppy"!!! Ich glaube, das passiert einem nur einmal im Leben. Wir sind jetzt 14 Jahre zusammen und ich liebe ihn!!! Wir gehen durch Dick und Dünn, haben schon viel gemacht: Urlaub, Ralley`s und Turniere und super viele Ausritte.
Ich würde mein letztes Hemd für ihn geben!! Inzwischen ist es 2020 und er ist 27 Jahre alt und topfit.
Dann habe ich im Sommer 2004 ein Pferd gesehen... Quarterstute, schwarz, 4 Jahre alt, seid 2 Jahren nur in der Box, kein Reiten, kein Putzen, kein Hufschmied weil sich keiner mehr in die Box traute. Das Pferd wurde aus Kanada hierher geflogen und ist auf dem Flug wohl etwas abgedreht. Ich weisst nicht, was die Leute mit ihr gemacht haben, aber es muss für die Stute schrecklich gewesen sein. Ich habe gedacht, das schaffe ich und habe sie gekauft. Nach einer Woche in der Box durfte ich sie fast überall putzen und mit einem Trick auch das Halfter drauf machen. Dann kam sie erstmal zu den anderen auf die Weide, Tag und Nacht. Dann kam der Hufschmied und ich habe sie sedieren lassen vom Tierarzt damit keiner zu schaden kommt, aber es war trotzdem fast nicht möglich hinten an den Hufen was zu machen. Ich habe dann mit ihr geübt und nach 2 Monaten ca. konnte jeder die Hufe von ihr aufnehmen. Nach 2 Wochen Roundpenarbeit, auch mit Sattel, hab ich mich draufgesetzt. Sie war superlieb und hat niemals Dummheiten gemacht. Ein halbes Jahr nur Geländereiten und dann Ausbildung auf dem Reitplatz und sie ist ein ganz normales liebes und superschönes Pferd geworden. Ich habe sie dann im November 2005 an nette Leute in die Schweiz verkauft. Jetzt konnte sie wenigestens ein normales Pferdeleben führen.
Eine Woche später habe ich mir wieder eine rohe Stute "Page" gekauft, ein 3 1/2 jähriges BS Painthorse. Sie habe ich 10 Monate ausgebildet im Roundpen, Gelände und Reitplatz. Niemals hatte ich ein ruhigeres, cooles und ausgeglichenes Pferd. Ich habe sie an eine Familie im Westerwald verkauft, für die 16 jährige Tochter. Die beiden kommen super miteinander klar.
Ich fand im September 2006 den supersüßen Quarter-Haffi-Mix und den kaufte ich dann. Er war 4 Jahre alt und zu der Zeit grade 4 Wochen unterm Sattel gewesen. Er durfte sich dann erstmal einen Monat an alles gewöhnen. Dann habe ich mit Roundpenarbeit angefangen und nach ein paar Wochen dann mit reiten. Er ist lieb, buckelt und steigt nicht und macht gerne mit. Habe ihn ein paar mal im Gelände geritten und sonst auf dem Reitplatz gearbeitet. Er ist völlig unerschrocken gegenüber Traktoren und anderen lauten großen Maschinen, geht durch Flatterband, über Stangen, Plane und Brett. Nur auf dem Reitplatz galloppieren, das mag er nicht so gerne, das scheint im zu eng zu sein. Er ist ein prima Pferdchen und ein schlauer Clown. Ich fand jemanden für ihn im Februar 2007,und die beiden passten auch zusammen wie Faust aufs Auge und er steht nur 25 Km weg von mir.
Ich habe dann Kings Poco Sally, "Sally" gefunden, ein super Stütchen, sehr gut ausgebildet und mit allen Wassern gewaschen. Sie ist in mehreren Disziplinen bis Leistungsklasse 1 ausgebildet und geht auch ein paar englische Lektionen. Sie ist superfleissig bei der Arbeit und immer enttäuscht, wenn ich nicht sie nehme zum Arbeiten.
Und wie es immer in meinem Leben so war: ich bin los gefahren um Pferdchen NUR anzuschauen. Gesehen, verliebt und gekauft kam dabei raus. Mein erster Hengst! Peppolena Leo Jess, "Jessy". Er ist ein ganz toller Kerl und superlieb.
Ja, Stute und Hengst, prima, Baby machen war jetzt angesagt. Ich war etwas naiv, denn es funktionierte nicht wirklich. Der Hengst war zu jung, er hatte noch keine Ahnung wie er es am besten anstellen muss und die Stute zu "alt", sie hatte halt noch nie ein Fohlen. Ich habe die beiden nur 2/3 mal zusammen gelassen, den sie hat ihn verhauen und ich wollte nichts riskieren. Ich habe dann beschlossen für Sally eine Reitbeteiligung zu finden, aber das war nicht einfach weil sie im Gelände schon, sagen wir, speziell war. Es ist dann alles anders gekommen. Ich habe eine tolle Frau gefunden die Sally gekauft hat und sie ist super zufrieden mit Sally und die beiden sind glücklich.
Ende 2008 habe ich meinen Smokys Power Man "Smoky" gekauft, mein erstes Painthorse. Mit ihm gehe ich jetzt Turniere weiter, weil mein Peppy jetzt in Turnierrente gehen soll. Nachdem Smoky und ich uns zusammengefunden haben sind wir fast ein unschlagbares Team, im Gelände, beim Turnier und im Herzen. Er ist mein Traumpferd Nr. 2!!!!
Dann ist er plötzlich Mitte 2013 leider von uns gegangen, aus unerfindlichen Gründen. Es hat eine riesen Lücke in mein Leben und mein Herz gerissen und ich trauere immer noch.
Auch hier habe ich mich sofort auf die Suche nach einem neuen Pferd gemacht, denn ich wusste ja schon, das es einem hilft. Ich wollte jetzt nur etas ganz anderes als meinen Moky haben, denn ihn kann einfach niemand ersetzen. Nach einiger Zeit hat mir ein Painthorse Züchter ein paar Pferde angeboten. Unter anderem einen rohen, bunten Wallach. Dann stand ich auf der Weide mit 7 Pferden und der bunte Wallach war abgeschrieben, weil die "Liebe auf den ersten Blick" mir zum 2. mal passierte. Eine kleine sorrel Stute. Bis jetzt läuft alles prima und ich bin gespannt, wie alles so weiter gehen wird. Ich bin wieder glücklich, aber mit einem weinendem Auge.
Ein wirklich tolles Pferdchen, sie hat schnell gelernt und war immer lieb und gut zu händeln. Leider ist sie nicht mehr kräftiger geworden und ich bin leider zu schwer für sie. Ich habe ein neues, gutes Zuhause für sie gefunden und nette Menschen wo sie es gut haben wird.
Dann habe ich mich auf die suche nach meinem "letzten" Pferd gemacht, ich möchte nie wieder ein Pferd verkaufen müssen. Meine Prioritäten haben sie geändert... ich brauche ein kräftiges und geländesicheres Pferd, mit dem ich zusammen alt werden kann.
Es ist ein 2010 geborener Haflinger Wallach geworden. Ein wirklich toller Kerl... macht keinen Blödsinn unterm Sattel, ist lernbegierig, was er einmal kann vergisst er nicht wieder und ist gaaaanz selten stur . Mal sehen, was aus uns so wird.